Dienstag, Februar 27, 2007

Unsere Versöhnungskirche

http://www.wdr.de/studio/muenster/
Neue Internet-Adresse
Ab Februar 2007 finden Sie das WDR-Studio Münster unter www.studiomuenster.wdr.de.

Montag, Februar 26, 2007

Beifallklatschen

Auf der Galerie
Wenn irgendeine hinfällige, lungensüchtige Kunstreiterin in der Manege auf schwankendem Pferd vor einem unermüdlichen Publikum vom peitschenschwingenden erbarmungslosen Chef monatelang ohne Unterbrechung im Kreise rundum getrieben würde, auf dem Pferde schwirrend, Küsse werfend, in der Taille sich wiegend, und wenn dieses Spiel unter dem nichtaussetzenden Brausen des Orchesters und der Ventilatoren in die immerfort weiter sich öffnende graue Zukunft sich fortsetzte, begleitet vom vergehenden und neu anschwellenden Beifallsklatschen der Hände, die eigentlich Dampfhämmer sind - vielleicht eilte dann ein junger Galeriebesucher die lange Treppe durch alle Ränge hinab, stürzte in die Manege, rief das - Halt! durch die Fanfaren des immer sich anpassenden Orchesters.
Da es aber nicht so ist; eine schöne Dame, weiß und rot, hereinfliegt, zwischen den Vorhängen, welche die stolzen Livrierten vor ihr öffnen; der Direktor, hingebungsvoll ihre Augen suchend, in Tierhaltung ihr entgegenatmet; vorsorglich sie auf den Apfelschimmel hebt, als wäre sie seine über alles geliebte Enkelin, die sich auf gefährliche Fahrt begibt; sich nicht entschließen kann, das Peitschenzeichen zu geben; schließlich in Selbstüberwindung es knallend gibt; neben dem Pferde mit offenem Munde einherläuft; die Sprünge der Reiterin scharfen Blickes verfolgt; ihre Kunstfertigkeit kaum begreifen kann; mit englischen Ausrufen zu warnen versucht; die reifenhaltenden Reitknechte wütend zu peinlichster Achtsamkeit ermahnt; vor dem großen Salto mortale das Orchester mit aufgehobenen Händen beschwört, es möge schweigen; schließlich die Kleine vom zitternden Pferde hebt, auf beide Backen küßt und keine Huldigung des Publikums für genügend erachtet; während sie selbst, von ihm gestützt, hoch auf den Fußspitzen, vom Staub umweht, mit ausgebreiteten Armen, zurückgelehntem Köpfchen ihr Glück mit dem ganzen Zirkus teilen will - da dies so ist, legt der Galeriebesucher das Gesicht auf die Brüstung und, im Schlußmarsch wie in einem schweren Traum versinkend, weint er, ohne es zu wissen.
Franz Kafka

Sonntag, Februar 25, 2007

Abschied von der Versöhnungskirche


Heute am 25. Februar 2007 wurde die Tür unserer Versöhnungskirche für immer geschlossen.

Dienstag, Februar 13, 2007

Hans Hagedorn im Gespräch "stiftung mitarbeit"

E-Partizipation ist in der Praxis angekommen

Sonntag, Februar 11, 2007

Sloterdijk im Gespräch in der Zeit vom 8.02.07

Für das Kind denken

Deshalb verläuft heute eine tiefe Grenze zwischen denen, die Kinder haben, und denen, die keine haben. Vom Kind her denkt man die Wirklichkeit neu, genauso wie die eigene Haltung gegenüber den Institutionen. Dass wir nach wie vor sinnlose Verkrustungen für absurd halten, darüber streiten wir uns gar nicht mehr.



Eine Rose

... An der Religion ist eigentlich nur eines wichtig, nämlich dieOffenheit, die Erfahrungs- bereitschaft. Wenn einer eine Rose richtig anschauen kann, sagte unser Religionslehrer, dann hat er möglicherweise mehr verstanden, als wenn er sich verbal zu Christus bekennt.