Mittwoch, April 27, 2005

Der Notizblock der Familie

Die Vorbereitungen auf das Familientreffen zu Jos Konfirmation laufen auf Hochtouren. Im Garten blüht der Apfelbaum, der gelbe Röschenbusch und die blauen Vergissmeinnicht. Zwischendurch prasselt Hagel herunter.

Mittwoch, April 20, 2005

Der Notizblock der Familie

Geburtstag

Heute hat Lili Kraus Geburtstag. Wir gratuliren ihr von Herzen mit dem Gesangbuchvers:

Mich segne und behüte,
mein Herz sei deine Hütte,
dein Wort sei meine Speise,
bis ich gen Himmel reise.

Samstag, April 16, 2005

Todesnachricht unseres Freundes Christoph Dahlkötter




O Herr! auf dunkelschwankem Meere
Fahr' ich auf schwachem Boot,
Treu folgend Deinem goldnen Heere
Zum ew'gen Morgenrot.

J. v. Eichendorff

Mittwoch, April 13, 2005

Der Notizblock der Familie

Roland ist von seiner England-Reise zurückgekehrt.
Momos Grab im Köttergarten ist fein hergerichtet.
Die Vorbereitungen zu Jos Konfirmation am 1. Mai laufen an.

Montag, April 04, 2005

Zum Bild von Caspar David Friedrich

Der Notizblock der Familie

Der einsame Baum
Das Gemälde Der einsame Baum (1822) zeigt noch einmal exemplarisch die Spiegelung des Himmels im Irdischen. Die Farben glühen gewissermaßen von innen heraus, vermitteln eine kosmische Harmonie. Wir fühlen uns erinnert an Eichendorffs Gedicht


Wünschelrute
Schläft ein Lied in allen Dingen,
die da träumen fort und fort,
Und die Welt hebt an zu singen,
Triffst du nur das Zauberwort.

Möglicherweise steht der Baum sinnbildlich für den Menschen; er durchschneidet als vertikale Achse alle Schichten des Bildes. Auf der Ebene sehen wir verschiedene Stadien menschlicher Entwicklung. Es beginnt beim Sumpf, dann kommt ein Weiher, dahinter sehen wir Felder und denen schließt sich dann ein Dorf an. Mit dem Schäfer spielt Caspar David Friedrich auf den literarischen Topos von Arkadien an, der besseren, friedlicheren, harmonischen Welt. Die Berge markieren den Übergang von der Erde zum Himmel, sodass das ganze Gemälde von einer ganz merkwürdigen Stimmung lebt, die zum einen sehr positiv, zum andern aber, mit Blick auf den halb abgestorbenen Baum, negativ ist. Und dennoch steht dieser Baum nicht unbedingt im Widerspruch zu dem beherrschenden Morgenrot. Im Gegenteil verweist dieses auf eine mögliche Transzendenz, ein Weiterleben wo auch immer.